Von Wagyu bis Elchburger – Fleisch für jeden Geschmack
Wer gerne Fleisch isst, hat auf der Grünen Woche die Qual der Wahl: Soll es Wagyu oder Rentier sein, eine feinwürzige Krakauer oder eine klassische Thüringer Bratwurst? Eine Orientierungshilfe.
Im kommenden Jahr wird die Grüne Woche 100 Jahre alt, und eines hat sich seit den Anfängen nicht geändert: Fleisch spielt auf der Messe eine große Rolle. Kaum ein Land, kaum ein Bundesland, das nicht die Gelegenheit nutzt, seine Wurst- und Fleischspezialitäten schmackhaft zu machen. Als Besucherin oder Besucher ist es da gar nicht so einfach, sich zu entscheiden. Deshalb hier eine Auswahl – ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Wagyu: das teuerste Fleisch der Welt
Wer einmal das teuerste Fleisch der Welt probieren oder kaufen möchte, hat auf der Grünen Woche gleich mehrfach die Gelegenheit dazu.
Der hessische Marienhof hat extra für die Grüne Woche ein Wagyu-Messeangebot zusammengestellt, damit Besucherinnen und Besucher das Fleisch überhaupt einmal kosten können. Wagyu-Fleisch kostet normalerweise zwischen 150 und 300 Euro pro Kilogramm. Der Marienhof bietet Schinken für 15 Euro pro 100 Gramm an. Außerdem gibt es Kochsalami oder Pefferbeisser. Die Wagyu-Leberwurst, -Mettwurst und -Salami waren innerhalb einer Woche ausverkauft. (Halle 6.2, Stand 108)
Am „Bistro Foodtruck“ in der Österreich-Halle gibt es für vergleichsweise günstige 18,90 Euro einen „Wagyu Burger“ mit 180 Gramm Wagyu-Pattie, Salat, Tomaten, Süßzwiebeln, Cheddar und BBQ-Sauce. (Halle 4.2, Stand 205)
Aus dem Norden: Rentier, Elch und Wildschwein
In Halle 8.2, in der sich die baltischen und skandinavischen Länder präsentieren, steht Wildfleisch hoch im Kurs. Am Stand von Estland gibt es Elchwurst mit Senf und Brot. (Halle 8.2, Stand 101)
Auch Schweden bietet Elchbratwurst mit drei verschiedenen Senfsorten, Krautsalat und Brot sowie einen Elchburger mit Käse an. Zum Nachkochen gibt es Wildschweingrill und Elchbratwurst. (Halle 8.2, Stand 117)
Alles für den heimischen Grill und Teller gibt es auch bei den Finnen gleich gegenüber. Elch- und Rentierbratwurst sowie Wurst als Brotbelag aus Rentier-, Reh-, Wildschwein- oder Elchfleisch. (Halle 8.2, Stand 112)
Herzhafte Küche aus Litauen
Am Südeingang der Halle 8.2 empfängt Litauen mit Baumkuchen auf der einen und deftigen Nationalgerichten auf der anderen Seite. Die wichtigste Zutat ist Fleisch: als Eisbein oder geräucherte Wurst mit Sauerkraut, Putenbällchen in Soße oder gut versteckt in der Zeppelina - Kartoffelklöße mit Hackfleisch- oder Quarkfüllung. (Halle 8.2, Stand 100)
Polen und seine Spezialitäten
Deftig geht es auch in der Halle 11.2 bei Polen und Tschechien zu. Mehrere polnische Metzgereien bieten landestypische Spezialitäten an. Der Familienbetrieb Zawistowski aus Kujawien-Pommern bietet natürlich eine feinwürzige Krakauer und Cabanossi-Knacker an, aber auch Schweinepastete, geräucherte oder gekochte Schweinelende. (Halle 11.2, Stand 108)
Bei Jakob Bukowski und seiner Metzgerei „Kwiecinscy“ gibt es rund 20 verschiedene Wurstsorten, darunter Krakauer mit Pfeffer, Knoblauch oder Majoran, dunkle Hirschwurst, Leberwurst und Cabanossi, aber auch Koch- und Räucherschinken. (Halle 11.2, Stand 108)
Salami aus Italien und Frankreich
An den Ständen von Frankreich und Italien heißt es: laufen, schauen, staunen. Und ganz schwer: auswählen. Salami gibt es hier in fast unendlichen Variationen. Aus Schwein, Wildschwein, Rind, Ente oder Pferd. Mit Fenchel, Rosmarin, Steinpilzen, schwarzem Pfeffer. Im französischen Teil auch mit Camembert, Kräutern der Provence oder schwarzen Oliven. Viele italienische Stände bieten auch Schinken und Speck an. (Halle 4.2)
Klassiker aus Deutschland
Deutsche Klassiker finden sich in allen Länderhallen, die bekanntesten: Nürnberger Würstchen und Weißwurst aus Bayern (Halle 22), Currywurst aus Berlin (Halle 22), Ahle Wurscht aus Hessen (Halle 6.2), Thüringer Bratwurst aus Thüringen (Halle 20). Thüringen hat besonders viele Wurstspezialitäten zu bieten, darunter Leberwurst, Stracke und Feldgieker (bei Reimann, Halle 20, Stand 211). In Mecklenburg-Vorpommern kommen Wildfleischfans an mehreren Ständen auf ihre Kosten (Halle 5.2).