Veranstalter / Organizers:
Messe Berlin
Datum der Veranstaltung:
17-26 Jan 2025
Internationale Grüne Woche
17-26 Jan 2025

Tüfteln und Experimentieren auf dem ErlebnisBauernhof

Saatgutbomben basteln, Quizfragen beantworten, Bananen-DNA extrahieren. Auf dem ErlebnisBauernhof in Halle 3.2 ist Action angesagt: Es gibt viel zu lernen und zu tun.

Einmal Traktor fahren. Oder einen Mähdrescher. Auf dem ErlebnisBauernhof in Halle 3.2 ist das gleich an mehreren Stationen möglich. Zumindest am Simulator. Der Deutsche Bauernverband (DBV) hat einen Tenstar-Landmaschinensimulator aufgebaut, an dem im echten Leben Landwirtinnen und Landwirte geschult werden. Während der Grünen Woche können sich die Besucherinnen und Besucher daran ausprobieren. Auch die Agrarscouts auf der gegenüberliegenden Seite der Halle haben einen Simulator dabei. Ein Mann mittleren Alters sitzt daran und versucht gerade, auf einem virtuellen Feld die Ernte einzufahren. „Die Haspel ist zu hoch angehoben!“, mahnt die Software auf dem Bildschirm.

Genau beobachten

Ja, Landwirtschaft ist ganz schön kompliziert geworden. „Als Agrarscouts wollen wir die Menschen über moderne Landwirtschaft aufklären und dieser Bilderbuchromantik, die viele noch im Kopf haben, unseren Alltag entgegensetzen“, sagt Matti Rönn, dessen Mutter Monika als Agrarscoutin in den nächsten Tagen auf der Bühne im ErlebnisBauernhof über die Realitäten des Landbetriebs berichten wird. Minihöfe mit zwei Schweinen, ein paar Kühen und etwas Ackerbau sind einfach nicht mehr überlebensfähig. Landwirtschaft ist heutzutage hochspezialisiert, arbeitet mit modernster Technologie, oft auch Künstlicher Intelligenz – und bleibt trotzdem naturverbunden, insbesondere im Ökoanbau natürlich. „Seit wir 2016 auf Bioanbau umgestellt haben, ist das Arbeiten noch schöner, weil man die Natur viel genauer beobachten muss“, sagt Monika Rönne.

„Danke, dass Sie die Landwirtschaft in die Stadt tragen“, sagte Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir zur Eröffnung des ErlebnisBauernhofes. „Selbst in manchen Dörfern gibt es ja keinen Bauernhof mehr. Da geht ein Stück Heimat verloren.“ Umso wichtiger sei es, dass sich die Branche auf der Grünen Woche zeige und auch den Städtern verständlich mache: „Die Kuh ist nicht Klimasünder“, so Özdemir, sondern als Nutztier Lieferantin von Milchprodukten oder Fleisch und auch für die Almpflege wichtig.

„Der ErlebnisBauernhof ist ein Ort des Dialogs“, sagte Lea Fließ, Geschäftsführerin des Forums Moderne Landwirtschaft, das die Halle gemeinsam mit 70 Partnern organisiert. Nachhaltigkeit und Ernährungssicherheit seien aktuell die drängendsten Aufgaben der Agrarbranche. „Wir wollen uns darüber austauschen, wie wir gemeinsam den Wandel gestalten.“

Lernen beim Machen

Dafür gibt es in der Halle vier Themenpfade – „Tier“, „Technik“, „Boden“ und „Natur“ –, die die verschiedenen Aspekte moderner Landwirtschaft vorstellen – von artgerechter Tierhaltung über Drohnen und digitale Tools bis zum Erosionsschutz. Wer alles per Schnitzeljagd erkundet, erhält am Ende einen Sammelbecher und ein Erfrischungsgetränk.

Mitmachen ist erwünscht, die Auswahl riesig. Beim Grünen Labor Gatersleben kann man Bodenproben, Pollen, Donnerkeile oder Seeigelstacheln unter dem Mikroskop betrachten oder DNA aus einer Banane isolieren. Am Stand der Europäischen Kommission gibt es ein Puzzle-Quizrad für Erwachsene und Kompost zum Mitnehmen für Kinder. Bei den Agrarscouts kann man aus Erde, Wasser, Katzenstreu und Samen kirschgroße Saatgutbomben für zu Hause basteln – mit Sonnenblumen, Senf und Luzerne für Balkon oder Blumentopf.

Der ErlebnisBauernhof wird auf der Bühne eröffnet

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