Schwarzer Knoblauch und Leckeres auf die Hand
Feinaromatisches Kürbiskernöl aus Österreich, Schokolade aus der Schweiz, Herzhaftes für den Hunger zwischendurch. In Halle 4.2 stellen Produzenten aus Mitteleuropa aus.
Schon ein kleiner Schluck Kürbiskernöl-Likör genügt für den Wow-Effekt: Er schmeckt klar, nussig und schokoladig zugleich. „Das kommt nur durch den Kürbis“, sagt Thomas Rumpf, der mit seiner Frau Vilma in Halle 4.2 der Grünen Woche alle Hände voll zu tun hat. Die beiden führen in der Steiermark einen kleinen Familienbauernhof, der feinstes Kürbiskernöl herstellt. „Wir sind damit seit 20 Jahren ausgezeichnet“, berichtet Thomas Rumpf. Von der Kürbissorte über die Ernte („Wir ernten nur die schön reifen Früchte, die grünen bleiben auf dem Feld“) über die Lagerung („Es darf kein Silo oder Stall in der Nähe sein, sonst nehmen die Kerne das Aroma an“) bis zum Rösten („Nicht zu heiß, sonst wird es bitter“) zahlt jeder einzelne Produktionsschritt auf die Qualität ein. Auf der Grünen Woche gibt es das Kürbiskernöl, außerdem veganes Kürbiskernpesto und geröstete Kürbiskerne als knusprigen Snack – zum Beispiel mit Orangenschokolade oder herzhaft mit Salz oder Chili.
Die gesündeste Knolle der Welt
Auch sehr fein: Schwarzer Knoblauch. „Das ist die gesündeste Knolle der Welt, ohne dass man danach riecht“, sagt Robert Sorger. „Ich sage immer: Schwarzer Knoblauch ist für gemeinsame Abende, weißer Knoblauch für einsame Abende.“ Seit 2019 verkauft der Familienbetrieb Holzers Kärtner Knoblauch den schwarzen Knoblauch und ist damit zu einer Berühmtheit in Österreich geworden. Fünf Jahre hat das Unternehmen getüftelt, um aus weißem Knoblauch durch Fermentation schwarzen Knoblauch zu machen. Er schmeckt fruchtig, karamellig mit einem Hauch von Säure - perfekt zu Käse, Steak oder Prosciutto. Am Stand 106 gibt es ihn als ganze Knolle, in Pulverform oder als Paste. Auch allerlei Weiße-Knoblauch-Cremes hat Sorger dabei, außerdem gefriergetrocknete Erdbeeren, Pfirsiche und Zwetschgen.
Sportlich beim „Haselnuss-Wurf“
Lange Schlange vor dem „Haselnuss-Wurf“ auf der Schweizer Seite der Halle 4.2. Chocosuisse – der Verband der Schweizer Schokoladenhersteller – hat einen großen Spieltisch aufgebaut: Auf einer schrägen Fläche versuchen die Teilnehmenden, mit drei Versuchen eine kleine Kugel in eines der sieben Löcher zu rollen. Gar nicht so einfach. „Die volle Punktzahl hat noch niemand erreicht“, sagt Standbetreuerin Jeannine Scheider. Ob null oder 110 Punkte - eine kleine Tafel Schokolade gibt es für alle Teilnehmenden.
Ringsum gibt es selbstverständlich viel Schweizer Käse: Appenzeller, Emmentaler, Tete de Moine oder Gruyère. Wer etwas Warmes auf die Hand braucht, hat die Wahl zwischen geschmolzenem Raclette-Käse auf Brot oder dem „Cheebab“ – einem Käse-Kebab im Brot mit Weißkraut, Rotkraut, Röstzwiebeln und Cocktailsauce.
Herzhafte Empanadas mit Rindfleisch oder Gemüse
Einen herzhaften Happen für zwischendurch gibt es auch bei La Milonga (Halle 4.2, Stand 445). Am Übergang von der Schweiz nach Italien verkauft Inhaber Daniel Oteda köstliche argentinische Empanadas –klassisch mit Rindfleisch, Zwiebeln und Paprika oder in Varianten wie als Gemüse-Empanada mit Spinat und Mozzarella oder mit kreolischem Hühnchen. Oteda ist gebürtiger Argentinier und lebt seit rund 20 Jahren im spanischen Valencia. Bei der Hochwasserkatastrophe im Oktober stand auch sein Laden komplett unter Wasser. Vor der Ladentür türmten sich angeschwemmte Autos, im Geschäft gingen 11.000 fertige Empanadas unter. Ein immenser Verlust. Umso mehr freut er sich, auf der Grünen Woche zu stehen. Wer nach den Empanadas noch Lust auf etwas Süßes hat, dem seien die Alfajores empfohlen: ein weiches Sandkuchengebäck, gefüllt mit Dulce de Leche (Karamellcreme) und einem Hauch von Kokosraspeln.