Veranstalter / Organizers:
Messe Berlin
Datum der Veranstaltung:
17-26 Jan 2025
Internationale Grüne Woche
17-26 Jan 2025

Neues aus dem Norden

Eine regionale Zitronenalternative, uriges Getreide und kulturelles Erbe bringen Aussteller aus den nordischen Ländern mit zur Grünen Woche 2025.

Zwei Aussteller präsentieren Elchwurst auf einer Grillzange.

Elchwurst aus Schweden. Foto: Messe Berlin

Fast wären Janne und Marianne Lehtinen von Korvalaanen Oy zu spät gekommen zur Grünen Woche. Kurz vor Berlin ging das Auto des Paares aus dem westfinnischen Ilmajoki kaputt. Umso mehr freuen sich die Landwirte, es doch noch rechtzeitig zu ihrem ersten Messeauftritt in Berlin geschafft zu haben. Im Gepäck haben sie ihre schwarzen Haferflocken. „Wir bauen dieses Urgetreide selbst auf unseren Feldern an und haben eine eigene Mühle“, erklärt Janne Lehtinen an seinem Stand in Halle 8.2 und betont die Vorzüge: Die schwarzen Haferflocken seien reich an Mineral- und Ballaststoffen. Sie bräuchten etwas mehr Flüssigkeit beim Einweichen als die hellen, lassen sich sonst aber genauso zubereiten. „Sie schmecken auch im Müsli“, versichert er.

Quitten als regionaler Zitronenersatz

Auf eine alte Sorte besinnt sich auch Alexander Winqvist zurück. Weil ihn der Geschmack an seine Kindheit im Garten der Großeltern in Deutschland erinnerte, kreierte der junge Schwede die Quittenschorle OmiOpi. Doch die saure Frucht ist mehr als eine erfrischende Zutat für eine Fruchtbrause. „Sie ist ein regionaler Zitronenersatz“, ist er überzeugt. Besonders die an Sträuchern wachsende Zierquitte hätte vergleichbare Eigenschaften beim Backen und Kochen. Im Gegensatz zu Zitrusfrüchten müsse sie keine langen Transportwege zurücklegen und eigne sich gut für den biologischen Anbau. „Ich empfehle, einige Früchte nach der Ernte einzufrieren, dann können Sie immer wieder darauf zurückgreifen“, sagt er.

Urvolk aus dem hohen Norden auf der Grünen Woche – die Sámi

Sámi sind nicht gleich Sámi: Die Diversität des indigenen Urvolks, das in Norwegen, Schweden, Finnland und sogar Russland zu Hause ist, steht in diesem Jahr im Zentrum seines Messeauftritts in Halle 8.2. Unterschiedliche Dialekte und Gebräuche zeichnen die Untergruppen ebenso aus wie ihre verschiedenartigen Lebensräume. In einem Lavvu, dem traditionellen, an ein Tipi erinnerndes Zelt, empfangen Vertreterinnen und Vertreter der Volksgruppe die Messegäste. Felle liegen am Boden, Geweihe zieren den Eingang, an der auch die Flagge in Rot, Gelb, Blau und Grün befestigt ist. „Die Rentierzüchter nutzen diese Zelte teilweise noch heute, um ihren Tieren zu folgen“, erklärt Antje Schlecht-Valio im traditionellen Gewand. Immer mehr öffne sich die Gemeinschaft für Touristinnen und Touristen. Wer also Urlaub am nördlichen Polarkreis plane, könne sich dort von ihrer Kultur faszinieren lassen.

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