Grüne Woche lädt zum Mitmachen ein
Durch viele interaktive Angebote kommen große und kleine Messegäste in Berührung mit Tieren, Pflanzen und mit sich selbst. Ein Überblick über unterschiedliche Mitmach-Aktionen für die ganze Familie.
Wer erinnert sich an die Geschichte der kleinen Kerlchen, Karius und Baktus, die Löcher in die Zähne der Menschen gehämmert haben? Und wer hat bis heute daraus geschlossen, dass Bakterien ausschließlich etwas Schlechtes sind und bekämpft werden müssen? Nur stimmt das nicht ganz. Alles im menschlichen Leben hängt von Bakterien ab.
Bakterien kennenlernen im Schrumpflabor
Im „Abenteuer Schrumpflabor“ (Halle 3.2/307) tauchen kleine und große Kinder beim Bundesinstitut für Risikobewertung in die Welt von Bakterien ein und lernen zum Beispiel das Bifidobakterium kennenlernen, das im Darm für ein etwas saureres Milieu sorgt und schädliche Bakterien schwächt. Das „Abenteuer Schrumpflabor“ gehört genau wie die „Spurensuche in der Küche", bei der spielerisch Küchenhygiene vermittelt wird, zum Schulprogramm young generation, zum dem sich nicht nur Schulklassen anmelden können.
Wer das Grüne-Woche-Programm nach dem Stichwort „young generation präsentiert“ filtert, findet dort Mitmach-Aktionen und Lernstationen für die ganze Familie, die täglich von 10 bis 18 Uhr ohne Anmeldung an diversen Ständen angeboten werden.
Spiel und Spaß beim Saatgut-Memory
In Halle 23 am Stand „Ländliche Regionen“ (23/110) dreht sich alles um Saatgut aus der heimischen Region. In kleinen Plastikbehältern sind rote Linsen, Hirse, Dinkel, Quinoa, Ackerbohnen, Süßlupinen und Leinsamen angeordnet. Der fünfjährige Max tippt auf ein Schälchen mit Süßlupinen-Samen. Doktorand Jasper vom Julius-Kühn-Institut lächelt ihn an. „Richtig“, sagt er. Max, Schwester Mia und Eltern Thomas und Friedrike aus Neukölln haben Bilder von Nutzpflanzen vor sich liegen. Die Aufgabe ist, herauszufinden, welche Saat zu welcher Blüte gehört. „Ach so sehen die Süßlupinen aus. Das habe ich für Mais gehalten“, sagt Thomas.
Bei den Mitmach-Aktionen geht es nicht darum, alles richtig zu machen. Natürlich gibt es Preise für die passenden Antworten, so kann man zum Beispiel am Stand des Deutschen Jagdverbands ein Vogelhäuschen gewinnen, wenn man Fragen beantwortet wie: Welches ist das kleinste Raubtier der Welt? Bei dem interaktiven Quiz geht es aber vor allem darum, mit der Natur in Berührung zu kommen. Im Biotop können Kinder und Erwachsene Pfotenabdrücke identifizieren und Tierfell ertasten (Halle 27/209).
Den Wald mit allen Sinnen erfahren
Waldpädagogische Aktivitäten von der Durftorgel bis zur Taststation bietet die Berliner Waldschule am Stand „Berliner Forsten“ an (Halle 27 /151). Direkt daneben wurde eine liebevoll in Handarbeit gefertigte Murmelbahn aus Holz angebracht, die Thorsten Wiehle vom Landesforstamt Berlin gern erklärt: Zu Beginn darf man sich eine Holzkugel aus dem Korb nehmen, diese in einer Holzrinne durch Kurbeln nach oben bewegen, bis sie in einer Quiz-Box landet. Durch das Schieben eines Holzknopfs auf die richtige Antwort wandert die Kugel weiter.
Klettern, rudern und entspannen
Noch sportlicher geht es an der Kletterwand und der Rudermaschine zu (27/210). Mit ihrem körperlichen Einsatz unterstützen Messegäste das Pflanzen eines „Grüne-Woche-Waldes“. Die auf der Messe symbolisch gepflanzten Bäume finden im Anschluss einen Platz im Berliner Wald und sorgen so für den klimaangepassten Wald von morgen.
Wer es etwas entspannter mag, taucht mit VR-Brillen ins Kornfeld ein, schwebt mit Schweinen über die Wiese oder schwimmt mit den Fischen durchs Wasser. Kleiner Tipp: Die Video-Auswahl erfolgt über die Augen und rechts an der Brille ist ein kleiner Knopf, mit dem man ins Menü zurückkehrt. (Halle 22/157 und 159).
Wissenswertes über Apfel, Biene und Esel
Etwa 30 Programmpunkte gibt es täglich allein im Bereich „young generaton präsentiert“ zu entdecken, darunter Informationen rund um den Apfel (4.2b/460), die Biene (5.2/205), das Tierwohl von Kaninchen, Ziegen und Rindern (25/104b) und Wissenswertes über den Esel (26c). Auch die Zukunftspfade des Erlebnisbauernhofs sind sehr zu empfehlen sowie die zahlreichen Aktionen in der Bio-Halle. Ansonsten lohnt es sich, mit offenen Augen durch die Hallen zu spazieren und einfach mitzumachen.
