Berlin zum Anbeißen – Startups und Tradition im Geschmacksrausch
In Halle 22a trifft Tradition auf eine bunte Mischung an Startups. Hinter jedem Produkt steht eine Geschichte.
Berlin ist eine bewegte Stadt. Menschen kommen und gehen, die Stadt gibt ihnen etwas und sie geben etwas zurück. Die Initiative „Give Something Back to Berlin“ ist ein schönes Beispiel dafür wie neue und alteingesessene Berlinerinnen und Berliner zusammenarbeiten, sich gegenseitig bereichern und die Stadt dabei noch ein bisschen bunter, kreativer und vielfältiger machen. Dieser Gedanke wird seit Jahren in der Berlin-Halle der Grünen Woche gelebt, in der sich traditionelle Unternehmen und Startups mischen.
Liebevolle Rohkost-Köstlichkeiten
Seit 22 Jahren ist Tsvetana Dinkova Berlinerin. Die gebürtige Bulgarin verschönert nicht nur die Grüne Woche bis einschließlich Sonntag mit ihrer Confiserie-Manufaktur Trivitys (22a/121), sondern bietet in ihrem Café in der Florastraße 27 in Berlin auch ihre „Raw Petits“ an. Die handgemachten Kreationen aus verschiedenen Superfoods sind bio-vegan, glutenfrei und ohne Zuckerzusatz. Jedes Minitörtchen hat einen Namen. Das Rote-Bete-Chili-Praliné heißt Penelope, das Mango-Ingwer-Kurkuma-Praliné Shiva. Auf der Grünen Woche präsentiert Tsvetana neue Kreationen wie Feigen-Dattel mit einem leckeren Keksboden. Zu empfehlen ist auch der vegane Brotaufstrich Datys" mit Kakao und Medjoul-Datteln.
Trivitys gibt es, weil Tsvetana vor elf Jahren an Krebs erkrankte und sich daraufhin intensiv mit dem Thema Ernährung beschäftigte. Ihr Café eröffnete sie am 1. März 2020. Am 16. März musste sie es wegen der Corona-Pandemie zunächst wieder schließen. Seit 2022 hat sie sich mit ihren sorgfältig und liebevoll zubereiteten Köstlichkeiten in Pankow etabliert. „Jede Krise wird überstanden“, sagt sie lachend.
Schnelle Bio-Fertigerichte für den täglichen Wahnsinn mit Kindern
Vegetarisch geht es weiter mit den tiefgekühlten Bio-Fertiggerichten von ratzfatz für Kinder ab einem Jahr (Halle 22a/117). „Wir wollen das Kochen nicht ersetzen. Wir sehen uns als Notfallprodukt für den Moment, den wir als Eltern alle kennen, wenn man gestresst nach Hause kommt oder die Kinder kurz nach dem Frühstück schon wieder Hunger haben“, sagt Sarina, die das Unternehmen zusammen mit ihren Freundinnen Luisa und Maraike gegründet hat und schon in der „Höhle der Löwen“ aufgetreten ist.
In den Saucen versteckt sich viel Gemüse, zum Beispiel pürierte Rote Bete oder Spinat. Zucker und Zusatzstoffe sucht man vergeblich, alles ist bio und vegetarisch und übrigens auch für die Großen geeignet, die im täglichen Bürowahnsinn auf der Suche nach einer gesunden Mahlzeit sind, die sich schnell zubereiten lässt. Ratzfatz war nur zwei Tage auf der Grünen Woche. Wer den Auftritt verpasst hat, muss sich nicht lange gedulden: Ab Februar gibt es die Gerichte in den Berliner Edeka-Filialen.
Von Topinambur Sirup bis Curry 36
Wer sich für Zuckeralternativen interessiert, sollte bei K&K Solutions vorbeischauen, die Topinambur-Sirup anbieten (22a/112 und 119). Topinambur ist eine Nutzpflanze, deren Sprossknolle entfernt an Ingwer erinnert. Sie schmeckt jedoch nicht scharf, sondern leicht nussig bis süßlich und eignet sich daher gut zum Süßen von Müsli, Joghurt, Salaten oder anderen Speisen und Getränken.
Bei LikeHome gibt es Hummus und Sesampaste in verschiedenen Variationen (22a/123) und natürlich dürfen auch die Ur-Berliner Unternehmen nicht fehlen: Curry 36 (22a/105), die Confiserie Rausch mit dem Brandenburger Tor aus Schokolade (22a/102) und Florida Eis aus Spandau (22a/103), die eine Pitti Platsch Plüschfigur am Stand haben.