Veranstalter / Organizers:
Messe Berlin
Datum der Veranstaltung:
16-25 Jan 2026
Grüne Woche
16-25 Jan 2026

Pflanzenzucht im Hochformat

Hessen zeigt ein ungewöhnliches Kräuterbeet, Bestes aus heimischen Beeren und Delikatessen vom Edel-Rind.

Hell erleuchtet steht das A-förmige Regal in Halle 6.2, auf mehreren Etagen wachsen Kräuter wie Kerbel, Kresse oder Sauerampfer in einer Nährlösung. „Alle sieben Kräuter, die man zur Herstellung der Grünen Soße braucht, haben wir natürlich dabei“, sagt Dr. Julia Dubowy, COO und Mitgründerin von Pflanzentheke, und spielt auf die hessische Spezialität an, die zu Kartoffeln und Ei gereicht wird. Und das auch hier in der Hessen-Halle. Das junge Unternehmen aus Lorsch hat im vergangenen Jahr den zweiten Platz der Startup-Awards der Grünen Woche belegt. Jetzt ist es als Aussteller zurückgekehrt. „Der Anbau im Pflanzenregal bringt verschiedene Vorteile mit sich: Er ist platzsparend, ressourcenschonend und verhindert, dass Düngemittel in den Boden gelangen“, erklärt Julia Dubowy in der Hessen-Halle. Beikräuter und Schädlinge haben schlechte Karten, nicht einmal Schnecken schaffen es hinauf zu den Kräutern.

Vom Feld ins Glas

Von den eigenen Feldern kommen die Gewürze, Öle, Tees und Fruchterzeugnisse des Hof BodenGut aus Gernsheim. Seine Marke „8B – Acht Botaniker“ hat zum Beispiel den Tee „Minze Dreierlei“ im Sortiment. Er besteht ausschließlich aus regionalen Minzsorten und ist frei von Zusatzstoffen oder Aromen. Die perfekte Barbecue-Marinade entsteht aus den hauseigenen Gewürzmischungen und Speiseölen auf Basis von Raps und Sonnenblume. Und weil Brombeeren in Südhessen gut wachsen, bietet der Hof auch Fruchtaufstriche und Liköre an, die er auf mehr als 700 Märkten, aber auch über den eigenen Onlineshop verkauft.

Fleisch aus der Region

Wer schon immer das edle Fleisch des Wagyu-Rinds, in Japan auch als Kobe-Rind bekannt, probieren wollte, bekommt es am Stand vom Marienhof Organic Farming. Der Landwirtschaftsbetrieb aus Selters im Taunus hält die edlen Tiere seit 2018. Geschäftsführer Dirk Krämer schwärmt von ihrem zarten Fleisch. „Das liegt am intramuskulären Fett“, sagt er und hält ein eingeschweißtes Filet mit eindrucksvoller Marmorierung hoch. Doch der Bio-Produzent wagt sich auch an ungewöhnliche Rezepturen wie eine Leberwurst vom Wagyu-Rind. Aus den eigenen Kürbissen entstehen würzige Gemüse-Dips. Auf dem Hof leben neben Rindern und Schweinen auch Wasserbüffel. Ihr Fleisch können Besucherinnen und Besucher als Salami probieren. Aus der Milch produziert Dirk Krämer edlen Büffelmozzarella. Mit geeisten Tomaten vom eigenen Hof garniert, wandert die Delikatesse in der Hessen-Halle über die Theke.

2 Menschen am Stand mit Pflanzen

Autor*in:Judith Jenner

Deutsche Regionen, Regional