Knuspriges Brot, frisch aus dem Ofen
Mehr als 3.200 Sorten Brot gibt es in Deutschland. Auch auf der Grünen Woche sind viele fantastische Brote zu haben – aus deutschen und anderen europäischen Bäckereien. Ein Wegweiser.
Algenbrot, Treberbrot, Honig-Nuss-Brot
Wer gerne etwas Ungewöhnliches probiert, ist bei der Schaubäckerei Behrens in Halle 5.2 von Mecklenburg-Vorpommern genau richtig. Inhaber Hannes-Alexander Behrens probiert auf jeder Grünen Woche etwas Neues aus, immer in Kooperation mit einem anderen Aussteller. In diesem Jahr fiel sein Blick auf den Stand gegenüber, wo „Nööt Tied“ seine mit Kokosöl und Agavendicksaft sanft karamellisierten Nuss-Saaten-Mischungen anbietet. Spontan entschied er sich, ein Nuss-Honig-Brot ins Messeprogramm aufzunehmen, das nun reißenden Absatz findet.
Andere Renner bei Behrens sind das Algenbrot mit Spirulina, der „Flussbengel“ (eine Weizen-Roggenmischung mit höherem Salzanteil und kräftiger Kruste) und das Treberbrot – Treber sind Getreiderückstände, die bei der Bierherstellung anfallen. Auch beliebt: Der weiß-grüne Weizen-Algen-Zopf wird voraussichtlich ab Samstag zum Dinkel-Algen-Zopf, weil das Mehl bald nicht mehr reicht. (Halle 5.2, Schaubackstube)
Schwarzbierstangen – nur auf der Grünen Woche
In der Schaubäckerei auf dem ErlebnisBauernhof backen Auszubildende unter Anleitung des deutschen Bäckernationalteams jeden Tag Brot, Brötchen, Brezeln und Kuchen. Exklusiv und nur auf der Grünen Woche gibt es hier eine würzige Schwarzbierstange mit knuspriger Käsekruste, außerdem das „Brot des Jahres“: 2025 ist das ein Haselnuss-Walnuss-Brot. Dazu werden auch ein Saatenbrot, Weizen- oder Maisbaguette verkauft. (Halle 3.2, Schaubäckerei)
Bäckertoast, Friedensbrot, Ackerbohnenbrot
Toastbrot hat oft einen eher zweifelhaften Ruf. Die Bäckerei Plentz aus Brandenburg stellt dem ihren „Bäckertoast“ aus Waldstaudenroggen und Dinkel entgegen, das im Gegensatz zur Supermarktware ohne Konservierungsstoffe auskommt. Dank Pastinake und Karotte hat es eine saftige Krume und bleibt lange frisch. Lohn der Mühe: eine glückliche Kundschaft und der ProAgro-Marketingpreis 2025. Auf der Grünen Woche hat Plentz unter anderem noch ein Friedensbrot, ein Ackerbohnenbrot und ein Champagner-Roggen-Vollkornbrot dabei. (Halle 21, Stand 155)
Noch mehr Brot aus Brandenburg
Tobias Exner führt den Familienbetrieb in Beelitz, inzwischen einer der größten Arbeitgeber der Stadt, und ist zertifizierter Brot-Sommelier. Auf der Grünen Woche konzentriert sich die Bäckerei auf zwei Dinkel-Brote: die helle Beelitzer Landkruste (Dinkel-Mischung mit Weizensprossen) und die Brandenburger Urkraft – ein Dinkel-Einkorn mit Quark, Haselnuss und Leinsamen (Halle 21, Stand 101) Das BioBackHaus aus Wustermark hat eine große Brot-Auswahl dabei, darunter ein Porridge-Kürbis-Brot, sein Falken-Brot, Hafer-Brot und Berner. (Halle 21, Stand 121)
Brot aus Bayern: Hofpfisterei
Die Hofpfisterei aus München backt reine Natursauerteigbrote, ohne Hefe oder Zusatzstoffe. Auf der Grünen Woche hat die Hofpfisterei unter anderem einen würzigen Frankenlaib dabei mit Kümmel, Fenchel und Koriandersaat, Nussbrot, ein mildes Sonnenblumenbrot und eine Vollkornsonne mit Dinkel, Roggen und gemahlenen Sonnenblumenkernen.
Zeit für Brot
Die Bio-Kette Zeit für Brot ist von Berlin bis Tel Aviv bekannt für seine umwerfenden Hefe-Schnecken – und für sein mit extra viel Zeit gebackenes Brot. Auf der Grünen Woche dabei: Vollkorn-Saftkorn, Kartoffel-Dinkelkruste, das Hausbrot und ein sogenanntes „Käsedings“ – ein Käsebrot (Halle 22, Stand 150)
Le Brot – Baguette und Pain de Campagne wie aus Frankreich
Kommt aus Berlin-Neukölln, schmeckt aber original nach Frankreich: „Le Brot“ gehört dem deutschen Frankreich-Fan Jan Schmieder-Balladur. Die Kiezbäckerei backt nach traditionellen Rezepten und mit französischem Mehl, weil das weniger Proteine enthält, zum Beispiel: französisches Baguette, Pain de Campagne und ein festes Sauerteigbrot, außerdem Pain de chocolat, Croissants und weitere Leckereien. (Halle 4.2, Stand 222)
Schweden: Knusprige Tunnbröd-Chips und Knäckebrot mit Algen
Als „Meeres-Knäckebrot“ gibt es das traditionelle schwedische Knäckebrot – angereichert mit 20 Prozent Zuckertang von der schwedischen Westküste. Knusprig gebacken ergeben Samen und salzige Algen den perfekten Umami-Geschmack. Eine Ecke weiter findet man ebenfalls am Schweden-Stand „Mörsjö deli“-Fladenbrotchips: Dafür wird für das die Region typische Tunnbröd-Fladenbrot in Rapsöl frittiert und mit Gewürzen verfeinert. (Halle 8.2, Stand 117)
Schwarzbrot aus Litauen
Auf diesen Klassiker ihrer Küche sind die Litauerinnen und Litauer sehr stolz: ihr dunkles Roggenbrot aus Sauerteig. Auf der Grünen Woche ist es in mehreren Varianten zu haben: als klassisches Vollkorn-Roggenbrot, als zuckerfreies und als Früchtebrot. Außerdem ein herzhaftes „Brot für Männer“ mit Knoblauch, Speck und Kümmel. Das „Brot Frauenfreude“ ist besonders gesund mit Sonnenblumenkernen, Rosinen, Trockenpflaumen und Erdnüssen. (Halle 8.1, Stand 100a)
