Grüner leben und Upcycling in Pink
Die Themenwelt grünerleben präsentiert Nachhaltigkeit auf allen Ebenen: Von den klimaheilenden Fähigkeiten des Waldes bis zum farbenfrohen Upcycling.
Jede Schublade an dem aus Holz gefertigten Apothekerschrank in der Klima-Apotheke-Wald hat eine Beschriftung: Flüssigkeitsmangel, Langeweile, Fieber, Dachschaden, Atemnot oder Burn-Out steht auf den kleinen Schildern. Das Heilmittel dafür? Der Wald.
„Ein Ziel unserer Waldapotheke ist es, aufzuzeigen, dass es Menschen in der Regel gut geht, wenn sie in einem gesunden Wald unterwegs sind. Der Puls geht runter, Stresshormone werden abgebaut“, sagt Stefan Befeld vom Deutschen Forstwirtschaftsrat (27/210). Er beschäftigt sich mit der Frage wie es gelingt, auch unter klimatischen Veränderungen einen gesunden Wald zu erhalten. Besucherinnen und Besucher der Grünen Woche lernen unterschiedliche Baumarten kennen wie zum Beispiel Rot-Eiche, Sandbirke, Ess-Kastanie oder Weißtanne, Befeld erklärt, wie gemischte Wälder aufgebaut werden und welche klimaheilenden Fähigkeiten sie haben.
Auch ein Wald kann sich nur begrenzt selbst heilen
Wenn der Bedarf besteht, stellt der Waldapotheker am Stand sogar ein Rezept aus und gibt den Messegästen ein eigenes Bäumchen zum selbst einpflanzen mit. „Wenn es dem Wald gut geht, geht es uns in der Regel auch gut. Das merken wir alle, wenn wir in einen gesunden Wald unterwegs sind auch ohne Ahnung von Forstwirtschaft oder Waldbewirtschaftung“, sagt Stefan Befeld.
Der Wald kann sich in der Regel selbst heilen, sagt er. Allerdings haben auch die Fähigkeiten der Natur ihre Grenzen. Daher ist es wichtig, die von Menschen gemachten Probleme zu minimieren. Auch hier können die Messegäste aktiv werden und sich an den zahlreichen Stationen am Re-Use Superstore (27/300), einer Initiative der Umweltverwaltung, über Upcycling informieren.
Magisches Upcycling mit Bügelkonfetti
Da steht zum Beispiel die Grüne Liga, die Mehrwegverpackungen anbietet und mit ihrem Lastenrad eine mobile Spülmaschine auf Wochenmärkte bringt, um Einweggeschirr zu reduzieren oder die Aufklärungsinitiative A-Gain von Circular City, die mit ihrem Netzwerk dabei hilft, passgenaue Lösungen für gebrauchte Kleidung zu finden.
Wer elektronische Geräte reparieren oder faszinierende Kunstwerke entdecken möchte, geht ins Batman Café (27/302). Hier gibt es zum Beispiel eine Schultüte, in der ein altes Modem und eine Computertastatur verbaut sind. Direkt gegenüber können Besucherinnen und Besucher gemeinsam mit ukrainischen Näherinnen von Compango e.V. unter anderem alte Messe-Berlin-Flaggen zu praktischen Umhängetaschen verarbeiten.
Nicht übersehen kann man Sigrid Ellen Münzberg, Inhaberin von Sekundär Schick. Mit ihrer pinkfarbigen Nähmaschine und ihrem magischen Aufbügelkonfetti, das zum Beispiel kleine Flecken oder Löcher im Pullover kaschiert, verleiht sie dem Thema Upcycling einen besonderen Charme.
Nachhaltigkeit auf mehreren Ebenen
Wie sich aus Werbebannern kleine und größere Taschen nähen lassen, eine Bauchtasche aus Fußbodenbelag gefertigt wird und dass Schlüsselbänder als Rucksackriemen funktionieren zeigt sie in ihren Workshops, zum Beispiel am Sonntag um 12.00 Uhr auf der Grüne Woche Bühne in Halle 27. Messegäste brauchen nichts mitzubringen außer sich selbst und Spaß am upcyclen.
Bereits am Samstag findet auf der Grüne Woche Bühne um 11.00 Uhr eine Kochshow zum Thema Green Kitchen Live – Gesundheit und Klimaschutz auf dem Teller statt und um 13.45 Uhr ein Foodie-Quiz zum Thema Lebensmittel retten mit Too Good To Go. In der Themenwelt grünerleben trifft man Nachhaltigkeit auf allen Ebenen.
