Getrocknete Zitronen aus Zentralasien
Gesunde Snacks für zwischendurch hat Tadschikistan in Halle 8.2 im Angebot: von getrockneter Melone mit Nüssen bis Fruchtriegel mit Maulbeeren.
Premiere für Tadschikistan: Zum ersten Mal ist das zentralasiatische Land auf der Grünen Woche in Berlin vertreten. „Wir sind sehr glücklich, dass wir hierher eingeladen worden sind“, sagt Javlon Hamdamov, Programmdirektor der Entwicklungsorganisation Aga Khan Foundation. „Aber wir üben noch und schauen uns gerade einiges von den anderen Ausstellern ab.“
Was sie zum Beispiel gelernt haben: „Wir hätten viel mehr Früchte mitbringen sollen“, sagt Hamdamov. „Wir dachten, wir zeigen unser Obst als Dekoration, aber die Leute kaufen uns ganz viel ab. Vor allem die Granatäpfel sind begehrt. Das nächste Mal bringen wir bestimmt Wagenladungen mit.“ Außerdem sind auf einigen Produkte die Aufschriften nur auf Tadschikisch und Russisch, das lasse die Besucherinnen und Besucher manchmal rätseln. Trotzdem bleiben viele fasziniert vor dem Stand in Halle 8.2 stehen.
Handgemachte Präsentierkörbe aus Weidengeflecht
Aus einer Schüssel mit purpurroten Äpfeln, blassgelben Birnen, weichen Granatäpfeln und Zitronen, die fast orange leuchten, steigt intensiver Duft auf. Daneben steht ein flacher, handgeflochtener Korb aus Weiden, auf dem allerlei Naschwaren wie auf einem Tortenstück arrangiert sind: rosa-grüne Pistazien, dunkle Trockenpflaumen, gelbe getrocknete Aprikosen, Walnüsse und Mandeln. Eingerahmt von Röllchen aus getrockneten Melonen, die mit Rosinen und Nüssen gefüllt sind. „Solche Präsentierkörbe sind ganz typisch für Tadschikistan“, erklärt Hamdamov. „Sie sind ein beliebtes Geschenk und kommen morgens mit Trockenobst auf den Tisch oder später zum Dessert.“
Tadschikistan ist ein Hochgebirgsland und das kleinste Land in Zentralasien. Fast die Hälfte der Fläche liegt über 3.000 Metern Höhe, im Osten liegt das Pamir-Gebirge mit dem 7.495 Meter hohen Pik Ismoil Somoni. Die Landwirtschaft ist einer der wichtigsten Wirtschaftszweige im Land.
Aprikosenmark und Kerne mit Zuckermantel
In Halle 8.2 zeigen die Aussteller viele Produkte, die in Deutschland gerade sehr angesagt sind: Kichererbsen, gelbe Bohnen und Linsen, Trockenobst wie Backpflaumen und getrocknete Aprikosen. Aber auch Ungewöhnliches ist dabei, zum Beispiel getrocknete Zitronen, die sich für Tee oder Saucen eignen. Aprikosenkerne mit Zuckermantel sind dabei und Fruchtriegel aus Maulbeeren mit Aprikose und Kirsche, beides aus Bio-Produktion und sehr gesund, wie Hamdamov betont.
Der Gesundheit dienen auch Öle und Tees, die gleich zu Beginn des Standes aufgebaut sind, und Aprikosensaft und Aprikosenmark am anderen Ende. Und noch ein Produkt legt Hamdamov den Besucherinnen und Besuchern ans Herz: Kaschmir-Wolle, von Frauen im Paschmirgebirge produziert. In die USA wird sie schon exportiert. Demnächst möglicherweise auch nach Deutschland.
Gesundes aus Tadschikistan finden Sie in Halle 8.2.