Chili aus Tschechien, gepuffte Tomate aus Polen und Büffelkäse aus Bulgarien
Osteuropa auf der Grünen Woche, das verspricht nicht nur leckere Wurst, viel Bier und Tradition, sondern zeigt auch verblüffende neue Produkte mit intensiven Aromen.
Innovation aus Polen: „Puffins“ pufft Obst, Gemüse und Käse
Die Probierstückchen auf den schwarzen Tellern sehen eher unspektakulär aus – aber geschmacklich haben sie es absolut in sich. Knusprig im Biss, und sofort entfaltet sich das volle Aroma sonniger Tomaten. Oder das von frischer Mango, roter Bete oder weißer Maulbeere. Bei „Puffins“ werden Obst und Gemüse nicht gefriergetrocknet, sondern gepufft – das heißt, dass ihnen unter hohem Druck rasch Wasser entzogen wird, ohne dass sie vorher gefroren werden. „Dadurch werden sie knuspriger, aromatischer und intensiver in der Farbe“, sagt Inhaber und Erfinder Piotr Barczvk. Der Ingenieur hat das Verfahren entwickelt und sich patentieren lassen. Auch Cheddar und Gouda pufft er zu kleinen Käsebällchen, die an Chips erinnern, aber ohne alle Zusatzstoffe auskommen. (Halle 11.2, Stand 122)
Meerrettich wie frisch gerieben, monatelang haltbar
Meerrettich pur und wie frisch gerieben gibt es bei „efko“. Die Wurzeln selbst stammen aus der Steiermark/Österreich, verarbeitet werden sie aber in den efko-Produktionshallen in Tschechien, die auf eingelegte Gurken, Paprika und Zwiebeln spezialisiert sind. Dank eines patentierten Verfahrens behält der Meerrettich im Glas sechs Monate lang seine weiße Farbe und seine ganze Schärfe, und das ganz ohne Konservierungsstoffe. (Halle 11.2, Stand 115)
Huhu Chilli aus Tschechien – für Anfänger und für Hartgesottene
Als Tomáš Hinduliak vor zwölf Jahren zum ersten Mal eine Dorset Naga probierte – eine der schärfsten Chilisorten der Welt –, stürzten ihm die Tränen über die Wangen, eine Viertelstunde kämpfte er mit Hustenanfällen und Atemnot. Als er wieder Luft bekam, stellte sich der studierte Anglist in seine Küche und kreierte seine erste Chilisauce. Inzwischen hat er sein eigenes Unternehmen „Huhu Chilli“ und eine ganze Palette an Chili-Saucen, -Chutneys und -Kimchi, sowohl Milderes für Chili-Anfängerinnen und -Anfänger als auch Mischungen für die ganz Hartgesottene, zum Beispiel eine Mixtur mit Carolina Reaper Red – der schärfsten Chili der Welt. Unbedingt probieren: die Maracuja-Mango-Sauce und die Pflaumen-Chilisauce mit Nelken und Zimt. (Halle 11.2, Stand 115)
Von Fichte bis Passionsfrucht: Sirup aus Südtschechien
So um die 40 verschiedene Sirupsorten hat das Unternehmen „Vladimir 2014“ aus dem Böhmerwald im Angebot, für die Grüne Woche haben die jungen Tschechen eine Auswahl von zwölf Sorten mitgebracht. Zum Beispiel Himbeere, Ananas-Kiwi, Blaubeere, Fichte-Minze oder Roibuschtee. Für eine schön fruchtig-frische Limonade wird der dickflüssige Sirup im Verhältnis eins zu zehn mit Wasser gemischt. Alle Produkte sind ohne Konservierungs- oder Farbstoffe. Verarbeitet werden ganze Früchte, vor allem von Landwirten aus der Region. (Halle 11.2, Stand 120)
Vom Familienbetrieb: Büffelkäse aus Bulgarien
Vier Sorten Büffelkäse können am Stand von Ivan Antonov Echev gekostet werden: als purer Büffelkäse, mit Chili, mit geräuchertem Paprika oder mit typisch bulgarischen Kräutern versetzt. Der Familienbetrieb aus dem Norden von Bulgarien hat für Fleischliebhaberinnen und -liebhaber außerdem Büffelsalami im Angebot. (Halle 11.2, Stand 121)
Kostproben aus der Ukraine
Die Ukraine ist zum ersten Mal seit 2019 wieder mit einem Messestand auf der Grünen Woche vertreten. Produkte werden hier nicht verkauft, sondern nur ausgestellt. Besucherinnen und Besucher sind eingeladen, sich an der langen Theke eine Kostprobe der ukrainischen Küche zu nehmen, zum Beispiel knusprig frittierte Hühnchen-Bällchen oder einen Wrap mit Hühnerfleisch, Salat und Sauce. Nach fast drei Jahren Krieg wolle das Land zeigen, wie stark und konkurrenzfähig seine Landwirtschaft trotz aller Hindernisse noch immer sei, sagt ein offizieller Vertreter. Die Ukraine wolle Handel treiben und verstehe sich als Teil von Europa. (Halle 18, Stand 104)
